Richtig mobil unterwegs

Irgendwie fühlte es sich an wie nach Corona: Mitte Mai, bei strahlendem Sonnenschein, fand im wunderbaren Café Moskau in Berlin die TÜV Mobility Conference 2022 statt. Mit Menschen vor Ort in eleganter Kleidung, einem lebendigen politischen Panel zum Thema Zukunft des Mobilitätsstandorts Deutschland und im Anschluss einem kühlen Bier zum Networking.

Aber gibt es überhaupt ein „nach Corona“? Ist nicht sehr Vieles, was uns in der Zeit der Pandemie erst geplagt hat und dann vertraut geworden ist, jetzt immer noch allgegenwärtig in unserem „New Normal“. So auch hier: Neben dem Vor-Ort-Programm bot die Konferenz einen parallelen Online-Stream mit vertiefenden Workshops. Und natürlich konnten die virtuellen Gäste auch hin- und herwechseln zwischen dem reinen Online-Angebot und der Übertragung der Vor-Ort-Konferenz.

Ganz abgesehen davon, dass das Thema der Konferenz – Mobilität – sich durch Corona grundlegend verändert hat: Geringere Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, Umstieg auf das Privatfahrzeug, mehr Fahrradfahrer und vieles mehr. Gleichzeitig die Digitalisierung, die Vernetzung unterschiedlicher Verkehrsangebote und vor allem die „virtuelle Mobilität“ per Konferenz-Plattform oder anderen Kommunikationsmitteln.

Und auch für uns Dolmetscher:innen ist Vieles vertraut geworden, was wir uns vor zweieinhalb Jahren kaum hätten vorstellen können: Wir arbeiten auf hybriden Veranstaltungen mit Publikum vor Ort und im Netz. Unser Kolleginnen-Team verdolmetscht gleichzeitig das Online-Programm für Teilnehmende an allen möglichen Orten im In- und Ausland. Und es funktioniert, zumindest wenn die Technik so gut organisiert ist wie in diesem Falle. Neue Publikumsgruppen können erschlossen werden – die, die etwa gerade nicht reisen können oder sich und der Umwelt einen Langstreckenflug ersparen wollen.

Im Grunde das Beste aus allen Welten, so lange alle auch selbst die Möglichkeiten haben zu wählen. Und wir persönlich würden uns definitiv für „unter Menschen“ entscheiden – für das Gespräch, den Austausch und den Wein danach.

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